Erkennen, Diagnostik

Kurz: Eine genaue Untersuchung lässt Risiken und Schäden bereits früh sichtbar werden. Wir verwenden dazu u. a. 6-fache Lupenobjektive, digitales Röntgen, diagnostischen Laser, Kaltlicht …

  • Untersuchung nach gründlicher Zahnreinigung, denn die Zahnflächen unter den weichen Belägen sind am interessantesten.
  • Lupenbrille mit 6-facher Vergrößerung, um mögliche Defekte in einem früheren und kleineren Stadium erkennen zu können.
  • Hochauflösende digitale Übersichtsfotos und Makroaufnahmen helfen bei der Diagnostik, Aufklärung und Dokumentation.
  • Digitales Röntgen mit 80 % weniger Strahlenbelastung. [+]
  • Kaltlicht nutzt die Transparenz der Zähne, um z. B. Schmelzrisse oder versteckte Karies zu zeigen.
  • Der Parodontale Screening Index (PSI) lässt eine Parodontose sehr früh erkennen, lange, bevor Ihre Zähne locker werden.
  • Lasergeräte helfen, Karies auf den Kauflächen aber auch in den Zahnzwischenräumen von bloßen Verfärbungen zu unterscheiden.

Vor der Behandlung kommt die Diagnose. Ist die Diagnose falsch, kann die Behandlung nicht richtig sein – der Zahnarzt therapiert eine Krankheit, die der Patient nicht hat und die Krankheit, die der Patient hat, bleibt unbehandelt. Das ist das Tragische an Fehldiagnosen. Wenn die Diagnose zwar zutreffend ist, aber unvollständig, muss auch die Behandlung mangelhaft bleiben.

Ein diagnostisches Verfahren sollte im Idealfall alle Erkrankungen erkennen (Sensitivität 100 %). Andererseits sollte es aber nicht Erkrankungen feststellen, wo gar keine sind (Spezifität 100 %).

Wie gehen wir vor, um dieses Ideal zu erreichen?

Zur Mundhygienediagnostik können sie unter Vorbeugen, Zahnarzt etwas erfahren. [+]

Kariesdiagnostik

Die Zähne vor der Zahnreinigung genau zu untersuchen, wäre Zeitverschwendung. Denn Karies entsteht an den Stellen, an denen sich beim Patienten dauerhaft bakterielle Beläge bilden, die er selbst nicht regelmäßig wegputzt.

Unter diesen bakteriellen Belägen bildet sich zunächst durch diese Beläge verdeckt und versteckt Karies.

Vor der Kariesdiagnostik ist es daher notwendig, die Zähne vollständig zu reinigen.
Erst kommt die professionelle Zahnreinigung (PZR), dann die Untersuchung, umgekehrt macht es keinen Sinn!

Durch die professionelle Zahnreinigung werden neben dem Zahnstein auch die verbliebenen weichen Zahnbeläge, aber auch Verfärbungen entfernt. Das Beispiel vom Lack eines Autos macht das Prinzip deutlich: Wenn man den Lack untersuchen möchte, muss der Wagen vorher gewaschen worden sein. Umgekehrt käme niemand auf die Idee erst den Lack auch auf kleinste Schäden zu untersuchen und anschließend erst das Fahrzeug gründlich zu waschen.

Bei der Gelegenheit der Professionellen Zahnreinigung wird dem Patienten durch Anfärben der Beläge gleich gezeigt, wie er seine häusliche Mundhygiene noch weiter optimieren kann.

Die Zähne werden nach dem Reinigen trocken geblasen und bei sehr guter Beleuchtung von allen Seiten systematisch durchgesehen.

In unsere Luftbläser ist ein starkes Halogenlicht integriert, das zusätzlich zu den guten OP-Leuchten eingesetzt wird.

Lupenbrille

Der Zahnarzt behandelt bei uns grundsätzlich mit Lupenbrille. Das gilt auch für die Untersuchung. Die sechsfache Vergrößerung ermöglicht es Schäden in einem kleineren Stadium und damit früher zu erkennen. Nehmen wir an, ein Loch im Zahn wird gleichmäßig über die Zeit größer. Mit einer sechsfachen Vergrößerung entdeckt man das Loch, wenn es nur ein Sechstel der Größe hat, verglichen mit einem Loch, das mit bloßem Auge sichtbar ist. Das Loch wird sechsmal früher erkannt. Es ist unklug zu warten, bis eine Loch groß ist und seine Behandlung u.U. schmerzhaft und teuer wird.

Dentales Mikroskop

Mit dem dentalen Mikroskop OPMI ProErgo von Zeiss ist eine Vergrößerung von 3 bis 40-fach möglich.

Röntgendiagnostik

Zähne sind wie Eisberge. Normalerweise sieht man von ihnen nur den kleineren Teil, nämlich den, der aus dem Zahnfleisch herausschaut. Und selbst da sieht man nicht die Flächen, an denen die Zähne aneinander stoßen. Diese Zahnzwischenraumflächen lassen sich auch mit der Lupenbrille besonders im Seitenzahnbereich nur ahnungsweise untersuchen.

Hier kommt die Röntgenuntersuchung ins Spiel.

Digitales Röntgen

Röntgenstrahlen sind nicht gesund. Deshalb ist eine Dosisreduktion wichtig. Wir haben für die kleinen Aufnahmen im Mund und für die großen Übersichtsaufnahmen ausschließlich digitale Röntgengeräte. Diese kommen mit ca. 20 % der Strahlung aus im Vergleich mit herkömmlichen Röntgenbildern auf Filmen.

Die Vorteile des digitalen Röntgens sind:

  • Reduktion der Strahlung auf ca. 20 %
  • Bessere Diagnostik, da die Bilder auf hochwertigen Flachbildschirmen ausgewertet werden können. Hier stehen alle Werkzeuge der digitalen Bildbearbeitung zur Verfügung: Helligkeit und Kontrast lassen sich verändern, einzelne Ausschnitte können vergrößert werden, Helligkeitswerte können in Farbwerte umgerechnet werden damit dem Betrachter feine Unterschiede der Strukturen besser sichtbar werden. Das Auge kann häufig Farbkontraste besser erkennen, als geringe Helligkeitsunterschiede. Zudem können Längenmessungen durchgeführt werden und vieles mehr.
  • Der Patient kann anhand eines großen Bildes auf dem Monitor viel besser über den Befund aufgeklärt werden. Es ist u.a. möglich, Einzelheiten zu vergrößern oder bestimmte Befunde mit der Maus genau zu zeigen.
  • Die Aufnahmen sind ohne zeitliche Verzögerung sofort auf dem Monitor. Die Entwicklungszeit des Röntgenfilms entfällt.
  • Höhere Datensicherheit ist gewährleistet. Da die Daten täglich als Backup aus der Praxis ausgelagert werden, würde man die Röntgenbilder selbst dann noch haben, wenn die gesamte Praxis zerstört wäre. Konventionelle Röntgenfilme kann man nicht so gut sichern. Wenn eine Praxis z. B. ausbrennt, sind in der Regel auch die Röntgenaufnahmen komplett vernichtet.
  • Hohe Datenverfügbarkeit. Das klingt zunächst etwas abstrakt, ist aber eigentlich eine tolle Sache: Man kann die Bilder an verschiedenen Orten und zur gleichen Zeit mühelos betrachten. Dr. Kuhmann kann z. B. auf seinem Notebook die Bilder zu Hause als Vorbereitung auf seinen Behandlungstag anschauen. Ebenso kann ein Kollege, mit dem man sich berät, die Bilder mühelos auswerten. Die Aufnahme kann verschlüsselt (Datenschutz) in Sekundenschnelle per E-Mail versandt werden.